Rigid Plastics Hartkunststoffe sind sogenannte Nichtverpackungskunststoffe, die durch verschiedene Thermoformverfahren hergestellt werden. Dazu gehören Produkte wie Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe, Nudelsiebe, Gartenmöbel oder Wäschekörbe, die in privaten Haushalten zum Gebrauch kommen. Aber auch die Industrie nutzt Hartkunststoffe wie Kunststoffpaletten, Müllcontainer, Abfalltonnen und Rohre.
Oft landen ausgediente Hartkunststoffe im Restmüll oder werden verbrannt – ihr Recyclingpotenzial geht verloren. Die nachhaltige Alternative ist das fachgerechte Recycling von Post-Consumer- und Industrieabfällen. Der erste Schritt: Zerkleinerung mit WEIMA Shreddern zu hochwertigem Rezyklat, das als Rohstoff für neue Kunststoffprodukte dient.
WEIMA Zerkleinerer für die Aufbereitung von stark abrasiven Materialien können mit verschiedenen Optionen geschützt werden, um Verschleiß und somit Stillstände sowie Wartungskosten zu reduzieren. Die dicke Wandstärke des Maschinenrahmens macht WEIMA Shredder besonders robust. Der Rotor ist mit Vautid verstärkbar, das Sieb mit Creusabro. Um die Schneidmesser gegen den Einschlag von Fremdkörpern zu schützen, sind große Messer mit bis zu 130 mm x 130 mm Kantenlänge wählbar. Vautid kann darüber hinaus auch Messerträger schützen.
Der eigens von WEIMA entwickelte V-Rotor ist universell einsetzbar und aus Vollmaterial gefertigt. Sein aggressiver Materialeinzug garantiert einen hohen Durchsatz bei geringem Kraftbedarf. Gehärtete Schneidmesser aus Stahl und einstellbare Gegenmesser sorgen für die optimale Schnittgeometrie, die sich exakt den Materialanforderungen anpassen lässt. Das Resultat: homogene Zerkleinerungsergebnisse, hohe Durchsatzleistungen, geringer Energieverbrauch, Störstoffunanfälligkeit und niedriger Verschleiß.
WEIMA V-Rotor zerkleinert HDPE Rohre
Schon gewusst?
Deutschlandweit werden jährlich fast 3 Millionen Tonnen Kunststoff dem Recycling zugeführt. Daraus lassen sich nach der Entfernung von Verunreinigungen und der farblichen Aussortierung etwa 1,9 Millionen Tonnen Rezyklat herstellen.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit
WEIMA Shredder können nahezu alle gängigen Hartkunststoffe aus Mülltonnen, Kisten, Rohren, Profilen und Gehäusen verarbeiten. Dazu gehören PE, HDPE, PP, PS, PET, PA, PC, ABS und PVC. Auf dieser Seite siehst du Beispiele wie PVC/Vinyl im WLK 4 und HDPE-Tonnen auf einer PowerLine 2500. Die Auswahl der Messer, Rotoren und Siebe richtet sich immer nach deinem Polymer-Mix und der gewünschten Flakes-Größe
Für hohe HDPE-Volumen eignet sich ein robuster Einwellen-Zerkleinerer wie die PowerLine 2500 oder ein WLK-Modell mit passendem Sieb. Diese Maschinen liefern hohen Durchsatz, stabiles Drehmoment und gleichmäßige Flakes, auch bei sperrigen oder hartwandigen Bauteilen. Bei stark wechselnden Lasten kann ein hydraulischer Antrieb zusätzliche Prozessstabilität bieten. Die Beispiele auf der Seite zeigen eine PowerLine 2500 im Einsatz mit post-consumer HDPE-Tonnen sowie eine WLK 1500 für gemischte Hartkunststoffe. Wählen Sie die Siebgröße, Fördertechnik und Metallabscheidung passend zu Wasch- und Extrusionslinie.
Das Material muss nicht makellos sein. WEIMA Shredder sind für den industriellen Einsatz konstruiert und verarbeiten Kunststoffe mit typischen Verschmutzungen aus post-consumer und post-industriellen Quellen zuverlässig. Dennoch sollten Steine, große Metallteile und stark abrasive Fremdstoffe entfernt werden, um Messer, Siebe und Lager zu schützen. Nach dem Shreddern übernehmen Wasch- und Separationsprozesse die Entfernung von Restschmutz, Etiketten und Feinanteilen. Sorgfältiges Vorsortieren verlängert die Lebensdauer der Verschleißteile und sorgt für konstanten Durchsatz und hohe Flakes-Qualität.
Das Material wird in der Regel gewaschen, nach Dichte getrennt, metallfrei gemacht und anschließend extrudiert, um Regranulat herzustellen. Eine typische Linie führt die flakes vom Shredder in die Waschanlage, nutzt Sink-Float-Trennung zur Polymerseparation und entfernt ferromagnetische sowie NE-Metalle. Die gereinigten flakes gelangen dann in einen Extruder und werden zu Regranulat verarbeitet. Dieses wird anschließend für neue Produkte wie Behälter, technische Teile oder neue Hartkunststoffverpackungen eingesetzt. Richtig konfigurierte Sink-Float-Prozesse erzielen hohe Rückgewinnungsraten.
Die Siebgröße bestimmt direkt, wie grob oder fein die Flakes werden. Kleinere Lochgrößen erzeugen feinere Flakes, reduzieren jedoch den Durchsatz, während größere Lochgrößen mehr Volumen pro Stunde ermöglichen. Wählen Sie eine Größe, die Ihre Anforderungen an Waschverhalten, Extrusionsstabilität und Endproduktqualität optimal abbildet. Feinere Flakes lassen sich schneller reinigen und gleichmäßiger aufschmelzen; gröbere Flakes sind ausreichend für bestimmte Anwendungen und erhöhen den Durchsatz. Testläufe mit Ihrem tatsächlichen Materialmix helfen bei der Feinabstimmung.
Das Zerkleinern reduziert das Volumen erheblich und erzeugt gleichmäßige Flakes, die leichter zu lagern, zu verdichten, zu verladen und in Big Bags oder Silos zu führen sind. Die WLK 1500 auf dieser Seite demonstriert, wie Hartkunststoffabfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette effizienter gehandhabt werden können. Durch die homogenere Materialstruktur funktioniert auch der Materialfluss in Waschen und Extrusion deutlich stabiler. Das spart Platz, Zeit und Logistikkosten.
Die Wartungsintervalle hängen von Materialart und Verschmutzungsgrad ab, doch regelmäßige Kontrollen sind entscheidend. Sichtprüfungen pro Schicht und wöchentliche Messer- und Siebinspektionen sind ein guter Ausgangspunkt. Bei abrasiven oder stark verschmutzten Strömen sollten Messer häufiger gedreht oder gewechselt werden. WEIMA Shredder verfügen über verstärkte Stahlrahmen und optionalen Verschleißschutz, der die Standzeit verlängert. Ein einfaches Wartungskonzept sowie vorgehaltene Ersatzteile sichern maximale Anlagenverfügbarkeit.