Zu den gängigsten Materialanwendungen der Kunststoffzerkleinerung gehört die Aufbereitung sogenannter Anfahrbrocken und Anfahrklumpen, die in der Regel als Abfallprodukt bei der Extrusion von Kunststoffen entstehen. Ihr wirtschaftliches Potenzial ist enorm. Ungenutzt ein teuer zu entsorgender Reststoff, bietet das Recycling die Möglichkeit, Produktionsausschuss wieder nahtlos in die Fertigung zu integrieren, statt neue Ressourcen zu verwenden.
Ein WEIMA S5.18 lift-up Einwellen-Zerkleinerer zerkleinert Kunststoffreste bei Plastic Recycling Inc. in South Carolina.
Kunststoffe, die zum Beispiel bei der Extrusion oder beim Spritzgussverfahren meist zu Beginn als Produktionsabfall anfallen, sind unter vielfältigen Begriffen bekannt: Dazu gehören Anfahrklumpen, Anfahrkuchen, Anfahrbrocken, Anfahrspritzlinge, Angüsse, Butzen, Anfahrteile oder einfach nur Anschuss.
Bei der Produktion im Spritzgussverfahren kommt es oft zu Produktionsabfällen und Ausschuss. Dies geschieht vorrangig, wenn Formteile nicht den gewünschten Maßen entsprechen, Randabschnitte gemacht werden müssen oder Spritzgussteile angegossen werden. Aber auch in Produktionspausen, Maschinentests oder in den Anlaufphasen der Maschinen fallen Kunststoffabfälle an. Sofern stofflich rein, sind Anfahrreste qualitativ unbedenklich und können bestenfalls noch vor Ort in die Produktion rückgeführt werden. Das Recycling von Anfahrbrocken senkt Abfallmengen und somit effektiv die Umweltbelastung.
Viele Unternehmen setzen weltweit auf Zerkleinerungstechnik aus dem Hause WEIMA, wenn es um den ersten Prozessschritt des Recyclings von Anfahrklumpen geht. So auch Rowad Plastic und Napco National . Kunststoffhersteller, Kunststoffverarbeiter und Chemieunternehmen müssen das Material für die weitere Verarbeitung auf eine homogene Korngröße reduzieren. In der Regel geschieht dies durch den Einsatz eines Einwellen-Zerkleinerers und nachgeschalteter Schneidmühle.
Lagerung von Petrochemical Lumps
Bei Thermoplasten handelt es sich um Kunststoffarten, die bei einer definierten Temperatur einfach verformbar sind. Im Unterschied zu Duroplasten und Elastomeren ist das Verformen jedoch beliebig oft wiederholbar. Einzige Einschränkung ist das Vermeiden von Überhitzung, wodurch ansonsten eine thermische Zersetzung des Materials auftreten würde. Bekannte Thermoplasten sind beispielsweise Polypropylen (PP), Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC) und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS).
Schon gewusst?
Der Urvater der Thermoplaste ist Celluloid. Er ist am längsten bekannt und produziert.
Ein WEIMA S7.20 Einwellen-Zerkleinerer zerkleinert große und schwere PE-Brocken in einer Recyclinganlage von Remondis in Staffanstorp, Schweden.
WEIMA Zerkleinerer für die Aufbereitung von stark abrasiven Materialien können mit verschiedenen Optionen geschützt werden, um Verschleiß und somit Stillstände sowie Wartungskosten zu reduzieren. Die dicke Wandstärke des Maschinenrahmens macht WEIMA Shredder besonders robust.
Mit 600 mm Arbeitsbreite und einem Rotordurchmesser von 260 mm gehört der WLK 4 Shredder zu den kompaktesten seiner Art. Er eignet sich perfekt für kleine und mittlere Durchsatzziele und benötigt dank seines vergleichsweise kleinen Footprints nur wenig Stellfläche. Trotzdem ist er so robust und vielseitig einsetzbar wie größere Modellserien.
WEIMA WLK 4 Einwellen-Shredder
Maschinen der WLK Serien sind bestens für vielfältige Kunststoffaufgaben gewappnet. Das Maschinendesign zeichnet insbesondere durch Langlebigkeit und Robustheit aus. Dank des Förderbandausschnittes lassen sich alle Maschinen nahtlos in jede Produktionslinie integrieren. Auch im puncto Antriebs- und Schneidgeometrievielfalt bieten Sie zahlreiche Optionen.
WEIMA WLK 1500 Innenansicht
Mit der W5 Baureihe zerkleinern Sie alles: von harten, großvolumigen Anfahrresten aus der Spritzgussproduktion bis zu reißfesten Fasern und Folien. Die innovative Inspektionsklappe garantiert einen wartungsfreundlichen Zugang. Der Schwingenschieber optimiert die Materialzufuhr und somit das Zerkleinerungsergebnis.
WEIMA W5 Shredder Funktionsprinzip
Mit ihrer extrem stabilen Bauart und den großen Rotordurchmessern von bis zu 700 mm bieten Shredder der S5 und S7 Serien nahezu uneingeschränkte Einsatzmöglichkeiten für die Zerkleinerung von Kunststoffabfällen. Sie sind jeder Anforderung gewachsen und mit einem drehmomentstarken Hydraulikantrieb ausstattbar.
WLK 25 Super Jumbo
Zweistufige Aufbereitung von Kunststoff Produktionsabfällen
Um Kunststoffreste optimal für Extrusionsanlagen vorzubereiten, müssen sie auf eine möglichst kleine Mahlgutgröße geshreddert werden. In der Regel geschieht das als zweistufiger Prozess, bestehend aus einem Vorzerkleinerer und einem Nachzerkleinerer, die mit Fördertechnik (Förderband oder Förderschnecke) miteinander verbunden sind.
Während der Vorzerkleinerer den Kunststoff auf eine Größe von ca. 20-60 mm shreddert, granuliert die Schneidmühle das Material auf etwa 3-12 mm.
Ein WEIMA S7.20 Einwellen-Zerkleinerer zerkleinert große und schwere PE-Brocken in einer Recyclinganlage von Remondis in Staffanstorp, Schweden.
Der eigens von WEIMA entwickelte V-Rotor ist universell einsetzbar und aus Vollmaterial gefertigt. Sein aggressiver Materialeinzug mit bis zu zwei Messerreihen garantiert einen hohen Durchsatz bei geringem Kraftbedarf. Er ist mit gehärteten Schneidmessern aus Stahl in den Kantenlängen 30 mm und
40 mm bestückbar. Diese lassen sich bei Verschleiß mehrfach wenden, was die Wartungskosten drastisch senkt.
Profilierter V-Rotor mit Gegenmesser
Wählen Sie Ihre bevorzugte Antriebsart
In den meisten Fällen sind Einwellen-Zerkleinerer mit einem elektromechanischen Antrieb ausgestattet. Die Kraftübertragung erfolgt mittels Normmotor, eigens entwickeltem WEIMA WAP-Getriebe und einem Kraftband. Die Drehzahl ist anpassbar.
Der drehmomentstarke, mehrpolige Synchronmotor aus dem Hause Baumüller wird in Deutschland produziert und zeichnet sich durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Fremdkörpern aus. Ohne Getriebe widersteht der Antrieb Stößen und Vibrationen und hat so eine besonders lange Nutzdauer – auch bei der Zerkleinerung herausfordernder Materialströme.
High-Torque AntriebHigh-Torque Antrieb von Baumüller
Hydraulikantriebe von Hägglunds / Bosch Rexroth besitzen kein Getriebe und sind daher besonders unempfindlich gegen viele Störstoffe. Drehzahl und Drehmoment lassen sich anpassen, ohne dass Stromspitzen entstehen. Der robuste Antrieb sorgt für hohe Drehmomente bei niedriger kW-Leistung. Mittels Regelpumpe ist die Drehzahl variabel einstellbar.
Hydraulikantrieb Heavy-duty Maschinendesign
für solide Anfahrklumpen und Hartkunststoffe
Einstellbare Gegenmesser
für kontinuierlich scharfe Schnitte
Großer Aufgabetrichter
für voluminöse Teile, ohne Brückenbildung
Einfache Wartung
für minimierte Stillstandzeiten
Viele Antriebsoptionen
für maximalen Durchsatz
Schneller Service
für höchste Kundenzufriedenheit
Alles aus einer Hand:
Maschine, Fördertechnik, Metalldetektion, Support, Ersatz- und Verschleißteile