Fischernetze sind zwar ein wichtiges Werkzeug für die Fischerei, stellen gleichzeitig aber auch eine große Gefahr für die marine Umwelt dar. Jährlich landen viele Tonnen Fischernetze in den Ozeanen, wo sie zu einer ernsthaften Bedrohung für Meereslebewesen werden. Doch es gibt Hoffnung: Das Recycling von Fischernetzen bietet eine nachhaltige Lösung, um dieses Problem anzugehen und wertvolle Ressourcen zurück zu gewinnen.
Weltweit erkennen immer mehr Unternehmen, Initiativen und Privatleute die Dringlingkeit und sagen sogenannten Ghost Nets den Kampf an. Damit sind zurückgelassene, frei herumschwimmende Fischernetze und Taue gemeint, die unsere Weltmeere verschmutzen. Die meisten Menschen kennen sie leider nur zu gut von einprägsamen Fotos samt sich darin verfangener Schildkröten oder anderen Ozeanbewohnern. Mit moderner Technologie zur Wiederverwertung von Kunststofffasern kann aus diesem bisher oft linearen Abfall wieder etwas Neues geschaffen werden. Ganz im Sinne der Circular Economy. In der Prozesskette stets ganz vorne mit dabei: der Shredder.
Ein WEIMA WLK 1500 Einwellen-Shredder zerkleinert Fischernetze aus Nylon. Die nachgelagerte Extrusionslinie schmilzt die zerkleinerten Netze und produziert aus ihnen hochwertiges Granulat aus dem wieder neue Produkte entstehen können.
Fischernetze können aus verschiedenen Materialien bestehen – allen voran jedoch aus Nylon (PA6 oder PA66), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und gelegentlich Baumwolle. Nylonnetze sind bekannt für ihre Stärke und Langlebigkeit, während Polyethylen- und Polypropylenetze widerstandsfähig gegen Verschleiß und Korrosion sind. Baumwollnetze werden vor allem noch in bestimmten traditionellen oder handwerklichen Fischereimethoden eingesetzt. Die Auswahl des Materials richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen der Fischerei und den Umgebungsbedingungen vor Ort.
Es gibt unterschiedliche Typen von Fischernetzen, die je nach Fischereimethode und den spezifischen Anforderungen verwendet werden. Die oben aufgezählten gehören zu den gängigsten.
Schon gewusst?
Greenpeace schätzt, dass jedes Jahr etwa 30 Mio. Tonnen sogenannter Beifang entsteht, der oft qualvoll in Netzen verendet.
Mit dem englischen Begriff Ghost Nets (zu Deutsch: Geisternetze; erstmalig von Forschenden in den 1990er Jahren verwendet) werden verlorene, (absichtlich) aufgegebene Fischernetze, die im Meer treiben beschrieben. Dieses globale Problem ist medial weit verbreitet. Ghost Nets stellen eine ernsthafte Bedrohung für die marine Umwelt dar und sind buchstäblich eine geisterhaft unsichtbare, aber dennoch gefährliche und nachhaltige Gefahr für unsere Ozeane weltweit.
Im Meer zurückgelassene Netze sind für viele Wasserlebewesen unsichtbare Todesfallen. Da sie im Wasser treiben, verfangen sich zum Beispiel Fische, Schildkröten, Vögel darin, bleiben in der Folge gefangen oder ertrinken qualvoll. Diese Netze können über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg frei herumschwimmen, ohne sich zu zersetzen – und dabei kontinuierlich Schaden anrichten.
Ghost Nets verschmutzen nicht nur die Ozeane, sondern führen auch zum Verlust von marinen Lebensräumen und beeinträchtigen die Artenvielfalt. Ihr schädlicher Einfluss erstreckt sich über die Fanggebiete hinaus und kann weitreichende Auswirkungen auf die gesamte marine Ökologie haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, um diese verlorenen Fischernetze zu bergen, zu recyceln und ihre Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu minimieren.
Wie so häufig, beginnt auch der Recyclingprozess von Fischernetzen mit der Zerkleinerung. Ein Shredder verarbeitet die Netze auf eine homogene Flakegröße / Korngröße und bereitet sie so für die darauffolgenden Prozesschritte vor. Außerdem wird das Volumen reduziert, Störstoffe separiert und der Transport vereinfacht.
Anschließend folgt die Reinigung der geshredderten Netze in Waschanlagen, ehe sie aufgeschmolzen und extrudiert werden. Das Endprodukt ist ein qualitativ hochwertiges Regranulat bzw. Pellet.
Die recycelten Fasern oder Granulate aus den zerkleinerten Fischernetzen können vielseitig genutzt werden. Sie dienen als Rohstoffe für die Herstellung von verschiedenen Produkten wie Textilien, Teppichen, Netze, Garn, oder Verpackungen. Durch das Recycling von Fischernetzen werden wertvolle Kunststoff-Ressourcen zurückgewonnen und der Bedarf an neuen Materialien verringert, was zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Produktion führt.
Maschinen der WLK Serien sind speziell für Kunststoffanwendungen konzipiert. Mit ihrer extrem stabilen Bauart und den großen Rotordurchmessern bieten Shredder der S5 und S7 Serien nahezu uneingeschränkte Einsatzmöglichkeiten für die Zerkleinerung von Plastikabfällen.
Mit Arbeitsbreiten von 1.400 mm, 1.800 mm oder 2.200 mm nimmt es die W5 Serie mit unterschiedlichsten Materialien auf. Die Inspektionsklappe und der nach oben schwenkbare Siebkorb machen den Einwellen-Zerkleinerer besonders wartungsfreundlich. Dank des breiten Förderbandausschnitts können große Mengen geshredderten Materials schnell und sauber abtransportiert werden.
Leistung, die sich auszahlt. Die PowerLine Serie nimmt es mit jeder Form von Abfall auf, auch mit Fischernetzen. Ideal als Zerkleinerer in mehrstufigen Anlagen. Ausstattbar mit Hydraulikantrieb, Direktantrieb oder Kraftbandantrieb.
Heavy-duty Maschinendesigns
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Einfache Wartung
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Maschinen, Fördertechnik, Metalldetektion, Support, Ersatz- und Verschleißteile für maßgeschneiderte Lösungen
Das WEIMA Technikum ist mit Zerkleinerungs- und Verdichtungmaschinen aller Größen und Technologien ausgestattet. Hierdurch können wir Ihren Anwendungsfall so realitätsnah wie möglich simulieren. Sie haben die Möglichkeit, uns Ihr Material zu schicken oder uns direkt in Ilsfeld zu besuchen. Von unserer Empore aus haben Sie den besten Blick direkt in den Schneidraum. So können Sie den Zerkleinerungsprozess live beobachten.
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