Die Verwertung von Industrie- und Gewerbeabfällen soll und muss, ganz im Sinne eines nachhaltigen Stoffkreislaufs, immer hochwertiger werden. Seit der Einführung der deutschen Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) im Jahr 2003 wird sie kontinuierlich optimiert. Unternehmen müssen ihr Abfallmanagement entsprechend anpassen. Gewerbemüll soll etwa am gleichen Ort getrennt werden, wo er anfällt. Auch die Dokumentationspflicht wurde ausgeweitet.
Zwar unterscheidet das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) klar zwischen privatem und gewerblichen / industriellen Abfall. Gewerbliche Siedlungsabfälle können privatem Hausmüll aber sehr ähneln. Es gibt Papier, Biomasse, Glas, Metalle, Textilien, Verpackungen, Restmüll und Folien. Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch die Behandlung von Sondermüll.
Die meisten Stoffströme, ob sie nun recycelt oder thermisch verwertet werden, müssen zunächst ein-oder mehrstufig zerkleinert werden. Hierfür sind besonders robuste Maschinen gefragt, da Fremdstoffe wie Steine, Sand und Metalle enthalten sein können. WEIMA bietet für diesen ersten Prozessschritt, der Zerkleinerung, die passenden Shredder. Mit bis zu drei Metern Arbeitsbreite, vielen Heavy Duty Optionen und speziell für diese Anwendungen ausgelegte Antriebskonzepte. Natürlich bieten wir auch komplette Anlagensysteme aus einer Hand an. Das Ergebnis: sicher und sauber aufbereitete, homogene Stoffströme. Nutzbar gemacht als Ersatzbrennstoff (EBS) oder Solid Recovered Fuel (SRF) für die Zementindustrie, das Pre-Processing oder Co-Processing.
Ein leistungsstarker WEIMA PreCut 3000 Einwellen-Zerkleinerer zerkleinert Alttextilien bei Tosung in Chilgok, Südkorea.
Wenn bei der Verarbeitung industrieller Güter Reststoffe anfallen, die zunächst nicht weiter verarbeitet werden (können), spricht macht von Industriemüll bzw. Industrieabfall. Die größten Mengen Industrieabfälle generieren der Bergbau, die chemische Industrie sowie das Baugewerbe. Dazu gehören Bauschutt, Kunststoffe oder auch industrielle Schlämme. Wiederverwertbare Stoffströme werden recycelt, was die Abfallmenge deutlich reduziert. Häufig besteht Industriemüll auch aus Sonderabfällen, wodurch dieser dann einer Müllverbrennungsanlage zur Energiegewinnung zugeführt wird.
Schon gewusst?
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland ca. 47,3 Mio. t Gewerbeabfälle generiert.
Vergleicht man Gewerbemüll mit dem aus Privathaushalten fällt auf, dass sie gar nicht so verschieden sind – weshalb man mitunter auch von gewerblichen Siedlungsabfällen spricht. Ihren Ursprung haben sie in der Regel im Handel, dem Handwerk, der Industrie oder öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Ämtern. Was genau als Gewerbeabfall gilt und wie dieser zu sammeln, kennzeichnen, dokumentieren und zu entsorgen ist, regelt in Deutschland seit dem Jahr 2003 die Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV). So müssen die meisten Unternehmen beispielsweise ihre Abfälle noch vor Ort trennen in: Papier, Holz, Glas, Metalle, Textilien, Kunststoffe, Folien und Biomasse. Nur so kann sichergestellt werden, dass wertvolle Reststoffe auch effizient verarbeitet bzw. recycelt werden können. Trotz alledem fallen in Deutschland jährlich immer noch ca. 6 Millionen Tonnen sogenannter Mischabfälle an, wo eben zuvor keine Sortierung stattgefunden hat. Die Folge: 90 Prozent dieser gemischten Gewerbeabfälle landen in der Verbrennung als Ersatzbrennstoff (EBS) und gehen so dem Kreislauf verloren.
Quelle: STMUV Bayern
Quelle: Deutsche Umwelthilfe
Quelle: Thüringen Recycling
WEIMA liefert jährlich über 1.000 Maschinen aus. Viele davon kommen für die stoffliche und energetische Verwertung von Gewerbe- und Industrieabfällen zum Einsatz. Einen Auszug aktueller Referenzprojekte finden Sie hier:
Nach der innerbetrieblichen Sammlung in Containern oder Abfalltonnen wird Gewerbemüll zu speziellen Anlagen zur Aufbereitung transportiert. Vor Ort findet zunächst die Vorzerkleinerung statt. Diese ist mit einem Zweiwellen-Zerkleinerer (zum Beispiel ein WEIMA M8.28 Pre-Shredder) oder einem Einwellen-Zerkleinerer (zum Beispiel ein Shredder der WEIMA PreCut Serie) umsetzbar. Das Volumen reduziert sich in der Folge deutlich. Anschließend kann das vorzerkleinerte Material gesiebt und sortiert werden. Da die Politik kontinuierlich höhere Quoten zur stofflichen Verwertung angestrebt, werden automatische Sortierungstechnologien immer besser und präziser. Um FE-Anteile zu separieren, kommen Überbandmagnete oder Permanentmagnete zum Einsatz. Bei NE-Buntmetallen sind es sogenannte Wirbelstromabscheider (Eddy Currents). Alle weiteren Stoffe sind mit modernster Sensortechnik detektierbar. Dies können Induktionssortiersysteme oder Nahinfrarotsysteme (HSI für Hyper Spectral Imaging) sein.
Ein WEIMA W5.22 Einwellen-Zerkleinerer shreddert Post-Industrial Folien bei EcoFib in Kanada.
Sind alle Materialströme sauber getrennt, sortiert und zerkleinert, können sie an Recyclingunternehmen weitergegeben werden. Aus gebrauchten Verpackungsfolien können wieder neue entstehen, genauso wie aus gebrauchtem Papier. Altholz lässt sich beispielsweise für die Spanplattenproduktion einsetzen. Diejenigen Stoffe, die (aufgrund von Verschmutzung oder anderweitiger Kontamination) nicht recyclebar sind, werden schließlich der Energie- und Wärmegewinnung zugeführt – wobei diese Quote deutlich sinken soll. Das primäre Ziel bleibt die Kreislaufwirtschaft.
In unserem Industrie- und Gewerbemüll verbergen sich mitunter Materialien und Dinge, die dort nicht hingehören – und die Aufbereitung entsprechend erschweren. Dazu gehören Steine, Erde, große Metallstücke, Sand, Asche, oder Schadstoffe verschiedenster Kategorien. Je besser also die Vorsortierung ist, desto weniger Verschleiß kann man beim Zerkleinerungsprozess erwarten. Trotzdem sind und bleiben maximale Robustheit, kraftvolle Antriebe und eine einfache Wartung bei industriellen Shreddern Trumpf, um unliebsame Stillstandzeiten zu vermeiden. Hier kann WEIMA auf einen breiten und jahrzehntelangen Erfahrungsschatz vertrauen.
Stand-Alone-Betrieb oder Integration in eine Produktionslinie
Erschließen Sie Ihr Waste-to-Energy Potenzial! Je nach Anforderung liefern wir Ihnen den passenden Shredder für Ihre Zerkleinerungsaufgabe. Bei Bedarf bietet WEIMA auch eine mehrstufige Systemlösung in Form einer Anlage an. Dabei hilft uns ein umfangreiches Lieferanten- und Servicenetzwerk, das wir über die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben.
Dazu gehören unter anderem Spezialisten aus den Bereichen Fördertechnik, Sortierung, Separation, Siebtechnik, Waschtechnik, Metalldetektion, Extrusion, Heizungsbau und Granulierung. Als gemeinsames Projektteam meisterten wir so schon hunderte größere Aufgabenstellungen auf der ganzen Welt.
Die Zementindustrie hat einen sehr hohen Bedarf an Energie. Dieser kann zunehmend mit Ersatzbrennstoffen gedeckt werden. Im Zentrum steht die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in Kalizinatoren, Vorbrennern und Öfen. Um Energiekosten zu senken, setzen Zementhersteller bei der Energieerzeugung immer häufiger auf die Erhöhung des Anteils alternativer Brennstoffe. Dessen thermische Verwertung hat im Vergleich zu klassischen Stoffen bessere physikalische Brenneigenschaften sowie einen besseren Ausbrand im Ofen. Generell gilt: Je besser der eingesetzte Sekundärbrennstoff, desto effizienter die Herstellung hochwertigen Klinkers.
Für die Herstellung von Solid Recovered Fuel (SRF) sind in der Regel zusätzliche Prozessschritte notwendig, da höhere Qualitätsanforderungen für dessen Produktion auf europäischer Ebene definiert worden sind. Zu den wesentlichen Eigenschaften einer Klassifizierung gehören der Heizwert sowie der Chlor- und Quecksilbergehalt. Daraus resultieren fünf Güteklassen, um verarbeiteten Abfall als Solid Recovered Fuel bezeichnen zu dürfen.
WEIMA Abfallzerkleinerer eignen sich ideal für die Herstellung von mittel- und hochkalorischem Ersatzbrennstoff (engl. RDF – refuse derived fuel) oder Kalzinatorbrennstoff. Dabei handelt es sich um Brennstoffe, die aus Haushalts-, Industrie- und Siedlungsabfällen gewonnen werden. Die unterschiedlichen Qualitätsanforderungen sind vom thermischen Verfahren abhängig. Zu den typischen Aufbereitungsschritten der hochkalorischen Fraktion gehören Vorsortierung, Vorzerkleinerung, Windsichtung und Metallabscheidung. Möglich ist außerdem die sensorische Sortierung sowie Trocknung. Meist wird Ersatzbrennstoff zusammen mit konventionellen Brennstoffen, z.B. in Zement-, Kalk-, und Kohle-, sowie Industriekraftwerken, eingesetzt.
Hierbei dreht es sich generell um Hausmüll, MSW oder hausmüllähnliche Gewerbeabfälle. Dieser wird zunächst von Entsorgungsunternehmen gesammelt und an einen zentralen Ort zur Abfallbehandlung, -beseitigung oder -verwertung transportiert. Typischerweise enthält Hausmüll einen hohen Anteil an organischen Stoffen. Nach einer groben Vorsichtung wird dieser zerkleinert und danach durch Siebung in verschiedene Fraktionen geteilt. Die Grobfraktion (Folien, Papier, Hartkunststoffe, Holz, etc.) wird wegen ihres hohen kalorischen Wertes meist als Brennstoff in EBS-Kraftwerken genutzt. Die Feinfraktion (organische Substanzen) hingegen wird meist weiter biologisch behandelt. Damit produzierte Gase sind energetisch nutzbar.
Leistung, die sich auszahlt. Die PowerLine Serie nimmt es mit jeder Form von Abfall auf, auch mit verschmutzten Materialien. Ideal als Zerkleinerer in mehrstufigen Anlagen: Nach Aussortierung von nicht EBS-tauglichen Stoffen lässt sich das vorzerkleinerte Material optimal in der Nachzerkleinerung verarbeiten. Ausstattbar mit Hydraulikantrieb, Direktantrieb oder Kraftbandantrieb.
Der WEIMA M8.28 Shredder mit Zweiwellen-Technologie ist ideal als Vorzerkleinerer (Pre-Shredder) einsetzbar. Er zeichnet sich durch hohe Durchsatzleistungen bei maximaler Robustheit aus und zerkleinert verschiedenste grobe Materialströme für die weitere Verwertung. Typische nächste Prozessschritte sind die Sortierung und Separierung, gefolgt von der Nachzerkleinerung.
Kleinste Korngrößen, beste Absatzchancen. Die FineCut ist der ideale Nachzerkleinerer für mehrstufige Anlagen. Dank hoher Drehzahl werden extreme Durchsätze realisiert. Die feinen Korngrößen des zerkleinerten Materials entsprechen perfekt der steigenden Nachfrage nach immer höheren EBS-Qualitäten.
Heavy-duty Maschinendesigns
für lange Standzeiten
Einfache Wartung
für minimierte Stillstandzeiten
Viele Antriebsoptionen
für maximalen Durchsatz
Schneller Service
für höchste Kundenzufriedenheit
Alles aus einer Hand:
Maschinen, Fördertechnik, Metalldetektion, Support, Ersatz- und Verschleißteile für maßgeschneiderte Lösungen
Das WEIMA Technikum ist mit Zerkleinerungs- und Verdichtungmaschinen aller Größen und Technologien ausgestattet. Hierdurch können wir Ihren Anwendungsfall so realitätsnah wie möglich simulieren. Sie haben die Möglichkeit, uns Ihr Material zu schicken oder uns direkt in Ilsfeld zu besuchen. Von unserer Empore aus haben Sie den besten Blick direkt in den Schneidraum. So können Sie den Zerkleinerungsprozess live beobachten.
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Alternativ können Sie uns Material zum Testen schicken. Hier geht’s zum Formular.