Überall dort, wo flüssige und rieselfähige Stoffe transportiert und gelagert werden müssen, trifft man auf sie: IBC Container, Kunststofffässer und Kanister. Denn, sie sind äußerst flexibel einsetzbar und gehören zur Standardausstattung eines jeden Gewerbes, das sich mit Logistik, Transport und Lagerung beschäftigt. Ursprünglich wurden IBCs als Einwegverpackung konzipiert, aber schnell wurde klar, dass diese Verpackung als Mehrweg-Transportverpackung sowie auch für die Wiederaufbereitung bestens geeignet ist. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, wie die fachgerechte Entsorgung von ausgedienten IBCs, aber auch Produktionsabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) funktioniert.
Unser Kunde Dansk Emballage in Dänemark nutzt einen WEIMA W5.18 Einwellen-Zerkleinerer zur Zerkleinerung von IBC-Containern.
Intermediate Bulk Container (kurz: IBC) sind Mehrweg-Transportverpackungen, die in vielen Bereichen eingesetzt werden können. Die Container sind ein enorm stabiles Konstrukt, das ein hohes Maß an Sicherheit beim Transport und der Lagerung bietet. Sie sind leicht transportierbar, lagerfähig und bieten eine praktische Alternative zu Fässern und Tankzügen. Die Tanks vereinfachen das Transport-Handling von flüssigen, aber auch rieselfähigen Stoffen enorm.
Die Entstehung des IBC
Verschiedene IBC Hersteller und Unternehmen beanspruchen die Erfindung des vielseitigen Behälters für sich. Zum einen soll ein Logistiker des Lackherstellers Herberts schon in den 60er Jahren die Idee gehabt haben, einen würfelförmigen, auf eine Palette angepassten Container zu entwerfen. 1975 entwickelte auch der Unternehmer Udo Schütz aus Rheinland-Pfalz einen kubischen Behälter für den Transport von Flüssigkeiten und rieselfähigen Stoffen. Und ein Mitarbeiter des Chemieunternehmens Dow Corning meldete im Jahr 1992 ein Patent über „Intermediate Bulk Container“ in den USA an.
Übrigens sind auch Paletten problemlos mit WEIMA Shredder zerkleinerbar.
Zum Paletten Recycling
IBCs gibt es in verschiedensten Bauweisen und Abmessungen, um nahezu jeden Anwendungszweck abdecken zu können. In der Standardausführung fasst ein IBC Behälter etwa 1.060 Liter und hat eine Grundfläche von ca. einem Quadratmeter, das entspricht der Größe einer Europalette. Darüber hinaus gibt es auch Gebinde, die zwischen 500 und 3.000 Liter fassen.
HDPE Fässer und Kanister werden häufig als Einwegbehälter für den Massenumschlag, den Transport und die Lagerung von Flüssigkeiten, halbfesten Stoffen und Pasten verwendet. Sie bestehen typischerweise aus Polyethylen (PE) oder High-density Polyethylen (HDPE) und sind mit oder ohne Deckel erhältlich. Verfügbar mit einem Fassungsvermögen zwischen 3,6 und 220 Liter sind Kunststofffässer und Kanister auch für den Gefahrguttransport zugelassen.
Wie IBC Recycling in der Praxis aussehen kann, zeigt Recon Packaging aus Manchester: Das britische Unternehmen recycelt defekte IBC Kunststoffblasen mit einem WEIMA WLK 15 Einwellen-Zerkleinerer. Das geshredderte Material wird anschließend als Rohstoff zur Herstellung neuer Container verwendet.
Die oben stehende Auflistung ist eine Auswahl an Einsatzgebieten für IBCs und beschreibt keine Empfehlung. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Branchen, in denen die Transportbehälter genutzt werden.
Schon gewusst?
Weltweit sind mehr als 200 Millionen IBCs im Umlauf, jährlich kommen etwa 10 bis 20 Millionen dazu – Tendenz steigend.
Quelle: Packwise
Mauser, Produktionsabfälle
Janus Vaten, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Viridor, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Time-Technoplast, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Der erste Schritt der Abfallaufbereitung bzw. des Recyclings ist meist die Zerkleinerung – so auch bei IBCs. IBCs, Kunststofftonnen und Container können ohne manuelle Vorbereitung, oder auch in Ballenform, per Förderband, Kran, Radlader oder Gabelstapler in den Trichter des WEIMA Zerkleinerers aufgegeben werden. Der Kunststoff wird vom hydraulischen Schieber gegen den sich drehenden Rotor gedrückt und gleichmäßig auf eine homogene Korngröße zerkleinert. Je nach Anwendungsfall und Kundenwunsch zerkleinern WEIMA Shredder IBCs auf eine Korngröße von 60 – 80 mm. Das ist ideal für die Weiterverarbeitung. Der Abtransport geschieht in der Regel per Förderband zum nächsten Prozessschritt.
Bei Bedarf sind Zerkleinerer für die Verwertung von übergroßen Gebinden mit einer Nachdrückvorrichtung ausstattbar. So werden auch große Hohlkörper wie Tanks zuverlässig zerkleinert.
Nach der Zerkleinerung werden die Kunststoffflakes in einer Waschanlage gewaschen und getrocknet. Diese können anschließend in einem Recycling Extruder zu Regranulat verwertet werden. Der pelletierte Kunststoffabfall ist dann in der Produktion wiederverwendbar, beispielsweise für Paletten oder Eckschoner. Das stellt nicht nur ein großes Kosteneinsparungspotenzial dar, sondern ist nachhaltig ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Auch bei der Produktion von IBCs im Extrusionsblasverfahren kommt es oft zu Produktionsabfällen und Ausschuss, etwa in Form von Abquetschkanten, Butzen oder verformten Containern. Diesen lassen sich direkt vor Ort zerkleinern und mahlen. Anschließend kann das Kunststoffgranulat direkt wieder in die Produktion rückgeführt werden.
Auch für die Zerkleinerung von Anfahrklumpen, die bei der Produktion von Kunststoffteilen im Spritzgussverfahren entstehen, hat WEIMA die passende Lösung.
Recycling von Anfahrklumpen
Übrigens gibt es neben der Rekonditionierung und dem Recycling auch noch viele andere Wege, um gebrauchte IBCs weiterzunutzen, beispielsweise als Regenwassertonne, Hochbeet, Pool oder sogar als Hühnerstall.
Vom Gefahrengutbehälter zum Rohstoff
Intermediate Bulk Container sind auch für den Transport von Gefahrgut zugelassen. Das Transportieren von gefährlichen Stoffen wie beispielsweise Laugen, Lösemittel oder Säuren, stellt Logistiker allerdings immer wieder vor eine Herausforderung: die sachgerechte Entsorgung der Behältnisse. Bei der umweltgerechten Verwertung dieser kontaminierten Abfälle sind die aggressiven Eigenschaften des Materials äußerst kritisch. Dafür bietet WEIMA besonders robuste Zerkleinerungslösungen, beispielsweise mit verschleißverstärkten Ausführungen einzelner Maschinenkomponenten.
Während saubere Kunststoffblasen auch ohne Waschen verwertet werden können, ist bei Verwertungseinrichtungen für kontaminierte IBCs besonders wichtig, dass die zerkleinerten Kunststoffflakes vor der Weiterverwendung gereinigt werden. Das geschieht mit Hilfe einer Waschanlage. Dort werden die Flakes gewaschen und getrocknet. Anschließend sorgt ein spezieller Entgasungsextruder für eine homogene Granulatqualität.
Schon gewusst?
Es ist gesetzlich geregelt, dass Kombinations-IBCs maximal fünf Jahre für die Nutzung mit gefährlichen Gütern verwendet werden dürfen.
Quelle: Rekubik
Es ist außerdem möglich, IBCs ohne eine vorherige Trennung von Kunststofftank und Gitterkäfig zu recyceln. Mit den robusten Zerkleinerern von WEIMA können sowohl Kunststoff, als auch Metalle wie Stahl problemlos zerkleinert werden. Anschließend werden die Metallreste mit entsprechender Separationstechnik wie Metallabscheider bzw. Metalldetektoren von den Kunststoffflakes getrennt. Beide Materialströme sind dann getrennt recyclebar.
Auch Hersteller von IBC Gebinden haben den Trend zur Nachhaltigkeit erkannt: Im Mehrschicht-Extrusionsverfahren kann beispielsweise eine Innenblase komplett aus recyceltem HDPE gefertigt werden, die dann von Schichten aus Neumaterial umgeben ist. Das Füllprodukt kommt also nur mit Neumaterial in Kontakt. So erhöht sich der Rezyklat-Anteil auf bis zu 40% und es können mehr als 8 kg CO2 pro IBC eingespart werden. Resultat: Eine maximale Recycling-Quote am Kunststoffanteil und eine hohe Lebensmittelsicherheit der Container wird sichergestellt.
WEIMA Zerkleinerer für die Aufbereitung von stark abrasiven Materialien können mit verschiedenen Optionen geschützt werden, um Verschleiß und somit Stillstände sowie Wartungskosten zu reduzieren. Die dicke Wandstärke des Maschinenrahmens macht WEIMA Shredder besonders robust. Der Rotor ist mit Vautid verstärkbar, das Sieb mit Creusabro. Um die Schneidmesser gegen den Einschlag von Fremdkörpern zu schützen, sind große Messer mit bis zu 130 mm x 130 mm Kantenlänge wählbar. Vautid kann darüber hinaus auch Messerträger schützen.
Um erhöhten Abrieb der Rotorplanscheiben zu vermeiden, empfehlen wir die beidseitge Anbringung von wechselbaren Creusabro Verschleißscheiben. Auch der Schneidraum kann verstärkt werden und ist optional mit wechselbaren Creusabro-Platten auskleidbar. Der Verschleißschutz macht auch beim Sieb, das die Materialgröße definiert, nicht halt. Bei besonders hohem Verschleiß bieten wir ein mit Creusabro verstärktes Sieb mit ca. 20 mm Wandstärke an.
Maschinen der WLK Serie sind bestens für vielfältige Kunststoffaufgaben gewappnet. Das Maschinendesign zeichnet insbesondere durch Langlebigkeit und Robustheit aus. Dank des Förderbandausschnittes lassen sich alle Maschinen nahtlos in jede Produktionslinie integrieren. Auch im puncto Antriebs- und Schneidgeometrievielfalt bieten Sie zahlreiche Optionen.
Mit Rotorlängen von 1.400 bis 2.200 mm zerkleinern die Shredder der W5 Serie großvolumige Kunststofftanks und Plastiktonnen ohne Probleme. Der hydraulisch nach oben schwenkbare Siebkorb und die Inspektionsklappe ermöglichen ein schnelles Entfernen von Fremdkörpern und erleichtern die Wartung. Über den breiten Förderbandausschnitt sind große Mengen Kunststoffflakes abtransportierbar.
Die Maschinen der PowerLine Serie sind universell einsetzbar. Variable Ausstattungen und Baugrößen ermöglichen eine exakte Anpassung an Ihre speziellen Anforderungen. Die Gegenmesser sind anwenderfreundlich von außen einstellbar und durch eine zusätzliche Abdeckplatte geschützt.
Voluminöse Kunststoffteile, wie IBCs und Kanister, eignen sich besonders für die Zerkleinerung mit Vierwellen-Zerkleinern der ZM Serie. Die Plastikcontainer werden zwischen den zwei Schneidscheiben zerkleinert und mit den zwei Räumscheiben durch die Schnittspalte zwischen den Schneidscheiben gedrückt. Das darunter platzierte Sieb definiert die Korngröße des zerkleinerten Materials.
Hydraulikantriebe von Hägglunds / Bosch Rexroth besitzen kein Getriebe und sind daher besonders unempfindlich gegen viele Störstoffe. Drehzahl und Drehmoment lassen sich anpassen, ohne dass Stromspitzen entstehen. Der robuste Antrieb sorgt für hohe Drehmomente bei niedriger kW-Leistung. Mittels Regelpumpe ist die Drehzahl variabel einstellbar.
Heavy-duty Maschinendesigns
für lange Standzeiten
Einfache Wartung
für minimierte Stillstandzeiten
Viele Antriebsoptionen
für maximalen Durchsatz
Schneller Service
für höchste Kundenzufriedenheit
Alles aus einer Hand:
Maschinen, Fördertechnik, Metalldetektion, Support, Ersatz- und Verschleißteile für maßgeschneiderte Lösungen
Das WEIMA Technikum ist mit Zerkleinerungs- und Brikettiermaschinen aller Größen und Technologien ausgestattet. Hierdurch können wir Ihren Anwendungsfall so realitätsnah wie möglich simulieren. Sie haben die Möglichkeit, uns Ihr Material zu schicken oder uns direkt in Ilsfeld zu besuchen. Von unserer Empore aus haben Sie den besten Blick direkt in den Schneidraum. So können Sie den Zerkleinerungsprozess live beobachten.
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Alternativ können Sie uns Material zum Testen schicken. Hier geht’s zum Formular.