Viele Barrique-Fässer in der Vogelperspektive

Vom Weinfass zum Designmöbel: Nachhaltige Möbelproduktion mit kluger Reststoffverwertung

Holz 29.09.2025

Im rheinland-pfälzischen Alsenz entstehen außergewöhnliche Möbelstücke aus einem besonderen Ausgangsmaterial: gebrauchten Barrique-Fässern. In einem aufwendigen Prozess werden die gebogenen Eichenteile gedämpft, gepresst, getrocknet und anschließend zu hochwertigen Möbeln verarbeitet. Wie in jeder holzverarbeitenden Fertigung fallen auch im Manufakturhof Alsenz Holzabfälle an, die nicht mehr für die Möbelproduktion verwendbar sind. Um diese Reststoffe effizient zu verwerten, setzt das Unternehmen auf Zerkleinerungs- und Brikettiertechnologie von WEIMA.

Zerkleinerung von Fassdauben mit WEIMA WL 4

Im Hintergrund ein orangener Shredder von WEIMA, im Vordergrund Barrique-Fässer
Erfolgsgeschichte
Vom Fass zum Feuerholz
Aussortierte Fassdauben sowie weitere Holzreste werden in einem WEIMA WL 4 Shredder zerkleinert. Zudem sind alle Holzbearbeitungsmaschinen an eine zentrale Absaugung angeschlossen. Der dabei gesammelte Feinstaub wird mithilfe einer WEIMA C 150 Brikettierpresse zu kompakten Briketts gepresst. Sowohl die beim Zerkleinern entstehenden Hackschnitzel als auch die Briketts werden in einer betriebseigenen Heizanlage verbrannt – und versorgen damit sowohl die Werkstatt als auch ein angrenzendes Wohnhaus mit Wärme.
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In präziser Handarbeit entstehen aus Barrique-Fässern charaktervolle Einzelstücke wie Stühle, Tische, Bänke oder Weinregale – jedes davon ein Unikat mit Geschichte. Die typische Biegung der Fassdauben bleibt dabei teilweise erhalten und verleiht den Möbeln eine unverwechselbare Formensprache.

Am Anfang stehen die Auswahl und Begutachtung der gebrauchten Barrique-Fässer, die meist aus französischer oder amerikanischer Eiche bestehen. Nach der Anlieferung werden die Fässer behutsam in ihre Einzelteile zerlegt. Dabei wird jede Fassdaube einzeln geprüft, von Rückständen befreit und gegebenenfalls zugeschnitten. Im Anschluss erfolgt eine sorgfältige Trocknung, bevor das Holz geschliffen, geglättet und von außen wie innen veredelt wird. Fassdauben, die nicht verwendet werden können sowie weiteres Restholz werden in der Manufaktur nicht einfach entsorgt, sondern weiterverarbeitet.

Viele Barrique-Fässer

Barrique-Fässer

Viele Barrique-Fässer in der Vogelperspektive
Der Schreiner zerlegt das Barrique-Fass in seine Einzelteile.
In einer Schreinerei sieht man ein Barrique-Fass, welches in seine Einzelteile zerlegt wurde.
Im Showroom stehen die handgefertigten Möbel
Im Showroom stehen die handgefertigten Möbel

Wohin mit dem Restholz? Zerkleinern und Brikettieren ist die Lösung.

Um diese Reststoffe bestmöglich zu verwerten, setzt das Unternehmen auf WEIMA Maschinen: Zum Einsatz kommen ein WL 4 Einwellen-Zerkleinerer sowie eine C 150 Brikettierpresse. „Alles nicht weiterverwertbare Material, beispielsweise beschädigte Fassdauben oder Holzreste aus dem Zuschnitt, wird im ersten Schritt mit dem Hacker zerkleinert“ erklärt Rüdiger Gries, Leiter Vertrieb und Finanzen.

Blick auf den Rotor von oben, alte Fassdauben werden im Shredder zerkleinert.

Alte und beschädigte Fassdauben werden im WL 4 zerkleinert

Die gewonnenen Hackschnitzel gelangen über eine Spiralförderanlage direkt in den Hackschnitzelbunker. Von dort aus erfolgt die Zuführung hin zur firmeninternen Hackschnitzelheizung, mit der sowohl die Produktionsstätte als auch das angrenzende Wohngebäude beheizt werden. Die Steuerung des Heizsystems ist weitgehend automatisiert. Manuelle Eingriffe sind kaum erforderlich.

Hackschnitzel gelangen über eine Spiralförderanlage direkt in den Hackschnitzelbunker

Hackschnitzel gelangen über eine Spiralförderanlage direkt in den Hackschnitzelbunker

Darüber hinaus sind sämtliche holzbearbeitenden Maschinen der Manufaktur an zwei Absauganlagen angeschlossen. Der dabei entstehende Staub und feine Holzpartikel werden gesammelt, periodisch brikettiert und ebenfalls der Wärmegewinnung zugeführt. Die Brikettierung erfolgt etwa ein- bis zweimal pro Monat – je nach Materialanfall.

Absauganlagen in der entstehende Staub und feine Holzpartikel gesammelt werden

Absauganlagen in der entstehende Staub und feine Holzpartikel gesammelt werden

Fred Haller, Sales Director bei WEIMA
Wir beraten Sie gerne.

Verwandeln Sie Restholz in Wertstoff – wir helfen Ihnen dabei.

Kontakt

Starkes Duo mit kleinem Footprint: WL 4 Zerkleinerer und C 150 Brikettpresse

Wenn es um moderne Holzverarbeitung und nachhaltige Reststoffverwertung geht, bilden der WL 4 und die C 150 ein starkes Duo. Der WL 4 überzeugt durch seine robuste Bauweise, selbst unter Dauerbelastung. Mit dem leistungsstarken Antrieb, austauschbaren Schneidmessern und einem kompakten Design eignet sich der Holzschredder ideal für Betriebe mit begrenztem Platzangebot.

Zum WL 4

Der orangene Zerkleinerer steht außen vor der Schreinerei

WEIMA WL4 bei der Holzmanufaktur Alsenz

Ein Stapel alte und kaputte Fassdauben

Alte und kaputte Fassdauben

Blick in den Shredder, alte und kaputte Fassdauben werden zerkleinert

Der Rotor zerkleinert die Fassdauben

Zerkleinerte Hackschnitzel in einem Bunker

Die Hackschnitzel werden zum Heizen für die Schreinerei genutzt

Die C 150 Brikettpresse ist mit ihrer raumoptimierten Bauform und der bewährten WEIMA-Pressmechanik die perfekte Ergänzung. Durch den hohen hydraulischen Pressdruck entstehen feste Briketts – ganz ohne Bindemittel. In einem Betrieb wie der Holzmanufaktur Alsenz kommt es auf zuverlässige, platzsparende und energieeffiziente Technik an. Die Kombination aus beiden Maschinen spart nicht nur Energie, sondern reduziert das Reststoffvolumen um bis zu 80 % und senkt dabei gleichzeitig Staub- und Brandrisiken.

Zur C 150

Die WEIMA Brikettierpresse angeschlossen an einer Absaugung

WEIMA C 150 Brikettierpresse

feste Briketts auf einem Haufen

Feste Briketts – ohne Bindemittel

Die WEIMA Brikettierpresse angeschlossen an einer Absaugung

Die WEIMA C 150 angeschlossen an einer Absaugung

Partnerschaft auf Augenhöhe: Individuelle Betreuung durch WEIMA

WEIMA gehörte zu den wenigen Unternehmen, die sich während der Angebotsphase intensiv mit den örtlichen Gegebenheiten auseinandergesetzt und die technischen Voraussetzungen vor Ort begutachtet haben. Das war für uns ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Partners.

Rüdiger Gries
Leiter Vertrieb und Finanzen

Durch den gezielten Einsatz der beiden Maschinen konnte die Manufaktur Alsenz einen geschlossenen Materialkreislauf realisieren: Von der Wiederaufbereitung gebrauchter Fässer bis zur energetischen Nutzung der Reststoffe. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont Ressourcen und reduziert Abfälle. Die WEIMA-Maschinen sind hier nicht nur eine Lösung, sondern Teil eines durchdachten Gesamtkonzeptes. Zudem unterstützt der Einsatz der Technologie die Einhaltung der von der EU geforderten CSRD-Richtlinien, indem relevante Nachhaltigkeitsdaten – etwa zu Ressourceneinsatz, Abfallmengen und Energieeffizienz – erfasst, ausgewertet und transparent im Rahmen der ESG-Berichterstattung dokumentiert werden.

Auswahl und Begutachtung der gebrauchten Fässer

Kontakt

Katherina Baborsky

Marketing

WEIMA Maschinenbau GmbH

Bustadt 6-10

74360 Ilsfeld

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Zusätzliche Informationen
Über WEIMA:

Über 40.000 verkaufte Maschinen weltweit. Seit über vier Jahrzehnten fertigt WEIMA robuste Zerkleinerungs- und Verdichtungsmaschinen für die Entsorgung und Aufbereitung von Abfällen aller Art. Dazu gehören Einwellen-Zerkleinerer, Vierwellen-Zerkleinerer, Schneidmühlen, Brikettierpressen, Verpackungs- und Entwässerungspressen. Die beliebten blut-orangefarbenen Maschinen werden erfolgreich für Anwendungen in der Holz-, Kunststoff-, Papier-, Metall und EBS-Industrie eingesetzt.

Produziert in Deutschland. Gebaut für die Welt.
Zerkleinerer, Brikettier- und Entwässerungspressen von WEIMA werden ausschließlich in Deutschland produziert und stammen aus Produktionsstätten in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Über 320 Mitarbeitende arbeiten jährlich an ca. 1.200 Kundenlösungen für den globalen Einsatz. Langjährige Vertriebs- und Servicestandorte bestehen in den USA, Italien, Indien und China. Mehr als 80 Vertretungen ergänzen die weltweite Präsenz.

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