Überall dort, wo flüssige und rieselfähige Stoffe transportiert und gelagert werden müssen, trifft man auf sie: IBC Container, Kunststofffässer und Kanister. Denn, sie sind äußerst flexibel einsetzbar und gehören zur Standardausstattung eines jeden Gewerbes, das sich mit Logistik, Transport und Lagerung beschäftigt. Ursprünglich wurden IBCs als Einwegverpackung konzipiert, aber schnell wurde klar, dass diese Verpackung als Mehrweg-Transportverpackung sowie auch für die Wiederaufbereitung bestens geeignet ist. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, wie die fachgerechte Entsorgung von ausgedienten IBCs, aber auch Produktionsabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) funktioniert.
Beim Recycling von IBCs, die mit aggressiven Chemikalien wie Laugen oder Säuren in Kontakt standen, ist der Schutz der Zerkleinerungstechnik entscheidend. WEIMA bietet hierfür besonders robuste Lösungen mit gezieltem Verschleißschutz, um Stillstände und Wartungskosten zu minimieren.
Schon gewusst?
Es ist gesetzlich geregelt, dass Kombinations-IBCs maximal fünf Jahre für die Nutzung mit gefährlichen Gütern verwendet werden dürfen.
Quelle: Rekubik
Intermediate Bulk Container (kurz: IBC) sind Mehrweg-Transportverpackungen, die in vielen Bereichen eingesetzt werden können. Die Container sind ein enorm stabiles Konstrukt, das ein hohes Maß an Sicherheit beim Transport und der Lagerung bietet. Sie sind leicht transportierbar, lagerfähig und bieten eine praktische Alternative zu Fässern und Tankzügen. Die Tanks vereinfachen das Transport-Handling von flüssigen, aber auch rieselfähigen Stoffen enorm.
Die gängigste Form des IBCs ist der sogenannte Kombinations-IBC, auch composite IBC oder K-IBC genannt. Er besteht aus einer quaderförmigen Kunststoffblase, einem Gitterkäfig aus Metall und einer Palette. Der extrusionsblasgeformte Kunststofftank besteht aus High-density Polyethylen (HDPE). Der Rohrrahmen, der diesen umgibt, ist aus Stahl gefertigt. Die darunter verschraubte Palette besteht aus Stahl, Holz, Kunststoff oder einer Mischform von Holz und Kunststoff. Außerdem sind IBCs oft mit Auslaufhähnen versehen, um Reststoffe am Boden des Containers abzulassen.
IBCs gibt es in verschiedensten Bauweisen und Abmessungen, um nahezu jeden Anwendungszweck abdecken zu können. In der Standardausführung fasst ein IBC Behälter etwa 1.060 Liter und hat eine Grundfläche von ca. einem Quadratmeter, das entspricht der Größe einer Europalette. Darüber hinaus gibt es auch Gebinde, die zwischen 500 und 3.000 Liter fassen.
Kombinations-IBC: Kunststoffbehälter + Gitterkäfig + Palette
Kunststoff-IBC: Kunststoffblase ohne Rohrrahmen
Flexible IBC: Großsack aus PP
Metallene IBC: komplett aus rostfreiem Stahl gefertigt
Faltbare IBC: klappbarer Container aus Kunststoff
Beheizbare IBC: metallener IBC mit Tankheizung
Petrochemische Industrie (Öl, Gas, Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Klebstoffe, Säuren, Laugen)
Pharma- und Kosmetikindustrie (Pharmazeutika, Tabletten, Lösungsmittel)
Lebensmittelindustrie (Flüssige, granulierte oder pulverförmige Zutaten wie Fruchtkonzentrate, Molkereiprodukte, Sirup)
Getränkeindustrie (Weinbau und -gärung, Spirituosenherstellung)
Landwirtschaft (Sand, Getreide, Pestizide, Insektizide)
Automobilindustrie (Entzündbare Lacke, Farben, AdBlue, Benzin)
Diese Auflistung ist eine Auswahl an Einsatzgebieten für IBCs und beschreibt keine Empfehlung. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Branchen, in denen die Transportbehälter genutzt werden.
Es gibt viele Gründe warum sich IBCs als Großpackmittel gegen zylindrische Fässer durchgesetzt haben. Im Vergleich zu runden Fässern und anderen Tanks bieten sie ein Maximum an Funktionalität. Zum einen nutzen die Container den Stauraum deutlich effizienter, beispielsweise können auf einer Palette nur vier Fässer gelagert oder transportiert werden, die insgesamt 800 Liter fassen – ein IBC dieser Größe fasst 1.000 Liter. Außerdem wird für das Befüllen und Entleeren der Tanks nur ein Arbeitsgang benötigt, das erleichtert die Arbeit enorm. Dank der integrierten Palette sind IBCs mit Gabelstapler oder Hubwagen transportierbar und lassen sich optimal stapeln.
Schon gewusst?
Weltweit sind mehr als 200 Millionen IBCs im Umlauf, jährlich kommen etwa 10 bis 20 Millionen dazu – Tendenz steigend.
Quelle: Packwise
Neben IBCs zerkleinert WEIMA auch ähnliche Kunststoffbehälter wie Fässer, Kanister und Container zuverlässig. Egal ob dickwandige Industriekanister oder großvolumige Kunststofffässer – unsere Shredder verarbeiten sie effizient zu homogenen Granulaten, die optimal für das Recycling geeignet sind. So lassen sich Produktionsabfälle und gebrauchte Verpackungen ressourcenschonend wiederverwerten.
WEIMA Shredder stehen weltweit für effizientes Kunststoffrecycling – u. a. bei
Mauser, Produktionsabfälle
Janus Vaten, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Viridor, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Time-Technoplast, Post-Consumer und Post-Industrial Recycling
Der Prozess folgt einem klaren Ablauf: Aufgabe → Zerkleinerung → Reinigung → Extrusion → Wiedereinsatz. IBCs oder Fässer werden meist über ein Förderband in einen Einwellen-Shredder wie den W5.18 oder ein Modell der WLK-Serie aufgegeben. Nach der Zerkleinerung entfernen Magnetabscheider und Sortiertechnik Metallteile, die entstehenden Flakes werden gewaschen und getrocknet, und ein Extruder verarbeitet sie zu Regranulat. Dieses Regranulat kann anschließend für neue Produkte wie Paletten, Kantenschutzprofile oder technische Teile genutzt werden. Die Linie lässt sich hinsichtlich Aufgabe und Austrag flexibel an das Anlagenlayout anpassen.
In vielen Fällen ist es nicht zwingend erforderlich, den Metallkäfig zu entfernen, da WEIMA Maschinen robust genug sind, um den kompletten IBC inklusive Stahlrahmen zu verarbeiten. Empfohlen wird die Entfernung jedoch, um den Verschleiß an Messern, Sieben und Lagern zu reduzieren und die nachgelagerte Handhabung zu vereinfachen. Wenn der Käfig dranbleibt, trennen Magnet- und Wirbelstromabscheider die Metalle dennoch zuverlässig ab, allerdings mit höherem Abrieb in der Schneidkammer. Das Vorabentfernen sorgt für einen ruhigeren Materialfluss und verlängert die Lebensdauer wichtiger Komponenten. Zudem entstehen sauberere Flakes und ein geringerer Aufwand bei der Trennung nach dem Shreddern.
Die meisten Anwender starten mit dem W5.18 oder einem Modell der WLK-Serie, abhängig von Materialart, Durchsatzanforderungen und Layout. Der W5.18 ist speziell für sperrige Tanks und Fässer ausgelegt und verfügt über einen hydraulisch nach oben schwenkbaren Siebkasten, der schnellen Zugang und das Entfernen von Fremdkörpern ermöglicht. Die WLK-Serie bietet vielseitige Antriebe, verschiedene Schneidgeometrien und eine integrierte Förderband-Aussparung für einfache Linienintegration. Für hohe Volumen oder Spezialanwendungen stehen auch PowerLine und ZM-Vierwellenmaschinen zur Verfügung.
Ja mit der richtigen Ausstattung und Beachtung der Sicherheitsvorgaben. WEIMA kann Shredder mit Verschleißschutzpaketen für abrasive oder chemisch belastete Kunststoffe ausrüsten. Dennoch sollten Behälter gemäß Werksvorschriften geleert, Materialien geprüft und potenzielle Zünd- oder Reaktionsrisiken bewertet werden. Viele Kunden integrieren zudem Metallerkennung und Metallabscheidung, um die Maschine zu schützen und die Flake-Qualität zu verbessern. Eine detaillierte Anwendungsanalyse hilft dabei, Rotortyp, Messer und Siebe optimal auf das Material und dessen Verschmutzungsgrad abzustimmen.
Die Integration ist einfach: Der Shredder wird über ein Förderband beschickt, und der Austrag wird mit dem nächsten Prozessschritt verbunden. WEIMA Shredder besitzen eine Förderband-Aussparung für reibungslose Einbindung in bestehende Systeme. Das Austragsmaterial kann in einen Bunker, auf ein Band zur Waschanlage oder direkt in einen Granulator oder Extruder fallen. Verschiedene Antriebe und Schneidgeometrien erlauben es, Durchsatz und Partikelgröße exakt auf die nachgelagerte Anlage abzustimmen. WEIMA Systeme sind für den durchgängigen Inlinebetrieb konzipiert.
Die regelmäßige Wartung konzentriert sich auf Messer, Siebe, Schmierung und Reinigung. Halten Sie die Messer scharf und drehen oder ersetzen Sie sie, bevor die Flake-Qualität abnimmt. Prüfen Sie die Siebe auf Verschleiß und halten Sie sie sauber, um eine stabile Partikelgröße zu gewährleisten. Beim W5.18 erleichtert der hydraulisch nach oben öffnende Siebkasten den Zugang zum Innenraum und das Entfernen von Fremdkörpern. Eine wöchentliche Checkliste einschließlich Lagerabschmierung und Entfernen von Metall im Einlaufbereich reduziert Stillstandzeiten deutlich.
Ja. Produktionsabfälle wie Squeeze-Offs, Ausstanzungen, Angüsse oder Ausschussteile können direkt im Werk verarbeitet werden. Der Shredder erzeugt gleichmäßige Flakes, die mit Neuware gemischt werden können, um Qualitätsziele zu erreichen. Das reduziert Entsorgungskosten und stabilisiert die Materialversorgung. Bei Bedarf können Wasch- und Trocknungsstufen vorgeschaltet werden, um die Regranulatqualität weiter zu erhöhen.
Ja. Viele Hersteller nutzen Mehrschicht-Extrusion, sodass recyceltes HDPE zwischen Schichten aus Neuware liegt. Dadurch kommt der Behälterinhalt ausschließlich mit Neuware in Kontakt, während gleichzeitig ein hoher Anteil recycelten Materials – oft bis zu 40 % – möglich ist. Anwendungen mit Lebensmittelkontakt oder sensiblen Stoffen müssen die entsprechenden Vorschriften für recycelte Kunststoffe und funktionale Barrieren einhalten. Dieses Konzept verbindet Leistung, Sicherheit und Nachhaltigkeit.