Überall dort, wo schwere Lasten (insbesondere Schüttgut), schnell und sicher transportiert werden müssen, trifft man auf ihn: den beliebten, weil so robusten Big Bag. Der englische Begriff hat sich von Beginn an durchgesetzt, weil er präzise das beschreibt, was er ist – ein großer Sack. Und der ist äußerst flexibel einsetzbar. Neben dem Seefrachtcontainer und der Europalette gehören Big Bags zur Standardausstattung eines jeden produzierenden Gewerbes, das sich mit Logistik, Transport und Lagerung beschäftigt. Doch auch Big Bags bestehen letztlich nur aus Gewebe, was mit der Zeit und Gebrauch verschleißt. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, wie die anschließende fachgerechte Entsorgung im Sinne der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) funktioniert.
WEIMA Shredder sind für die Zerkleinerung stark verschmutzter oder abrasiver Big Bags ausgelegt. Ein robuster Maschinenrahmen, ein mit Vautid verstärkter Rotor, sowie optionale Creusabro-Auskleidungen im Schneidraum schützen zuverlässig vor Verschleiß. Große Schneidmesser bis 130 × 130 mm und verstärkte Siebe mit ca. 20 mm Wandstärke sichern den Betrieb auch bei Fremdkörpern im Material. So bleiben Ausfallzeiten gering und die Anlage dauerhaft leistungsfähig – selbst unter härtesten Bedingungen.
WEIMA Rotor mit Vautid Mantel
WEIMA ist bekannt für seine präzisen Schneidgeometrien. Der F-Rotor ist ein Musterbeispiel dafür. Seine Fräsung und spezielle Messeranordnung eignen sich ideal für die Zerkleinerung von flexiblen Materialien wie Fasern und Folien. Für extreme Anwendungen und kontaminierte Materialströme empfehlen wir einen zusätzlichen Verschleißschutz aus Vautid, der den Rotor schützt.
F-Rotor für flexible Materialien
Schon gewusst?
Das Unternehmen Boxon aus Schweden produziert in Indonesien Big Bags, die bis zu 96 % aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Umgerechnet 50 Flaschen werden dabei für einen 2 kg Big Bag benötigt.
Das natürliche Pendant zu den Big Bag Kunststofffasern aus Polypropylen (PP) ist Raffia (Raphia). Hauptanbaugebiete sind Madagaskas, Süd-, West- und Ostafrika. Es gehört zu den Palmengewächsen und wird aus deren sehr langen Blattfasern gewonnen. Aufgrund ihrer Reissfestigkeit ist Raphia ideal für die Herstellung von grobem Garn, Stricken, Matten, Körbe, Hüte oder andere Kleidungsstücke geeignet. Darüber hinaus kommt Raffia als Material zum Binden oder Flechten beim Anbau von Obst und Gemüse zum Einsatz. WEIMA bietet auch für die Zerkleinerung dieses Naturprodukts die passende Zerkleinerungslösung.
Die meisten Big Bags (FIBCs) bestehen aus gewebtem Polypropylen (PP) – einem vollständig recycelbaren Thermoplast. Nach dem Zerkleinern und Waschen können die PP-Flocken extrudiert und zu hochwertigem Regranulat verarbeitet werden. Dadurch lassen sich Big Bags gut in einen geschlossenen Recyclingkreislauf integrieren und leisten einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.
Leichte Verschmutzungen sind unproblematisch – WEIMA Shredder können Staub, Sand und kleinere Produktreste gut verarbeiten. Bei stark verschmutztem Material empfiehlt sich jedoch eine Waschlinie nach dem Zerkleinern, um die Flakequalität zu erhöhen und nachgelagerte Anlagen zu schützen. Unsere Maschinen verfügen über robuste Rotoren, Verschleißschutzoptionen und speziell angepasste Messer, die mit abrasiven Materialströmen umgehen können. Lose Metallteile sollten vorab entfernt werden, um die Schneidkammer zu schützen.
Für die meisten Big-Bag-Anwendungen ist der WLK 1500 eine bewährte Wahl mit zuverlässigem Durchsatz und homogener Partikelgröße. Wenn höhere Mengen oder gemischte Materialströme verarbeitet werden, eignen sich die W5-Serie oder die S7-Serie aufgrund ihrer modularen Bauweise und ihres High-Torque-Antriebs besser. Shredder mit Schieber und F-Rotor verarbeiten flexible Materialien wie gewebtes PP besonders effektiv.
Die Siebgröße unter dem Rotor bestimmt die endgültige Partikelgröße. Je nach Anforderungen Ihrer Waschlinie oder Extrusion liegen übliche Sieböffnungen zwischen 15 und 40 mm. Kleinere Flakes verbessern die Reinigungs- und Trocknungseffizienz, größere Flakes erhöhen den Durchsatz. Viele Anlagen nutzen ein 20-mm-Sieb als optimalen Mittelwert zwischen Qualität und Leistung.
Ja. WEIMA Shredder sind für flexible Kunststoffe wie gewebtes PP, PE-Folien und textile Materialien ausgelegt. Der hydraulische Schieber hält das leichte Material am Rotor, während Schneidwerkzeuge und Gegenmesser Inliner, Gurte und Nähte zuverlässig zerschneiden. Mit der passenden Rotor- und Messergeometrie laufen selbst schwierige Materialien stabil. Lose Metallteile sollten dennoch entfernt werden.
Abrasive Partikel erhöhen den Verschleiß, daher bieten wir verstärkte Rotoren, Hartauftragsschweißungen und verschleißgeschützte Auskleidungen der Schneidkammer an. Größere, stoßresistente Messer und die passende Schneidgeometrie für flexible Materialien verlängern die Standzeit zusätzlich. Entfernen Sie sichtbare Metall- oder Steinfragmente vorab, und planen Sie regelmäßige Messerrotationen und Wartungsintervalle, um die Qualität und den Durchsatz konstant zu halten.
Nach dem Zerkleinern können die Flakes gewaschen, getrocknet und extrudiert werden, um daraus Regranulat herzustellen. Die so erzeugten Pellets können für neue Folien, Formteile oder Verpackungen eingesetzt werden. Falls Sie das Material vorher lagern oder transportieren müssen, kann eine Brikettierpresse wie die WEIMA TH 1200 es zu kompakten, leicht handhabbaren Briketts verdichten.
Ja. Nach dem Zerkleinern kann das Material brikettiert werden, um das Volumen um bis zu 90 % zu reduzieren. Eine Brikettpresse wie die WEIMA TH 1200 verdichtet die losen Kunststoff-Flakes zu stabilen Briketts, die einfacher zu lagern, transportieren oder verkaufen sind. Das ist ideal für Batch-Betriebe, externe Recycler oder die Zwischenlagerung vor der Extrusion.