Brikettierung macht Stäube sicherer

Erfolgsgeschichten Ilsfeld, 11.10.2019

Das Brikettieren ist eine innovative, umweltfreundliche und sichere Methode, um Stäube aller Art nachhaltig zu binden und sogar energetisch nutzbar zu machen. Zwei Papierhersteller aus den USA profitieren neuerdings ebenfalls von dieser Technologie. WEIMA hat sie bei der Umsetzung begleitet.

Die Nachfrage nach Brikettierpressen auf dem nordamerikanischen Markt boomt. Insbesondere bei der Papierherstellung sind effiziente Kompaktierlösungen für die Bindung von Stäuben unerlässlich. Dabei ist jede Anwendung für sich einzigartig. Zwei kürzlich in Betrieb genommene Installationen stellen wir hier vor.

Staub ist und bleibt die gefährlichste Komponente bei der Produktion von Papier und Cellulose. Der Vorgang wird von Behörden wie der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) oder der Authority Having Jurisdiction (AHJ.) streng überwacht. Da Staub zwar ein natürliches Nebenprodukt beim Schneiden von Papier darstellt, aber eben auch schnell entflammbar ist, reicht der kleinste Funke, um einen verheerenden Brand entstehen zu lassen. Das gilt es zu vermeiden. In der langen Kette von Sicherheitsmechanismen ist WEIMA mit seinen Brikettierpressen ein wichtiges Glied in puncto Prävention.

Kernic Dust System installation

Kleine Maschine – große Wirkung

 

Kernic Systems hat vor geraumer Zeit eine WEIMA C 150 Brikettierpresse in Betrieb genommen, um Staubemissionen künftig noch besser zu kontrollieren. Sie entstehen primär durch die Zerkleinerung von Dokumenten. Das Unternehmen ist im Bereich Informationsmanagement aktiv und shreddert pro Stunden etwa zehn Tonnen Papier. Das geschieht nun deutlich sicherer und sauberer.

Die Brikettiermaschine wurde direkt in das Papierstaubsammelsystem integriert. „Die strategische Platzierung der Brikettierpresse ermöglicht es, das Staubrückgewinnungssystem vollständig zu automatisieren, wodurch die herkömmliche und sehr arbeitsintensive Trommelrückführung entfällt“, berichtet John Jurk, Vice President von Kernic Systems. Jurk gibt an, dass sein Unternehmen jede Stunde etwa fünfzig Pfund Papierstaub verarbeitet. Und das zweischichtig.

 

Dicke Luft war gestern

 

Classic Graphics ist ein amerikanisch führender Druckereibetrieb mit Sitz in Charlotte, North Carolina. Neuerdings darf das Unternehmen auch eine WEIMA Brikettierpresse des Typ TH sein Eigen nennen. Zuvor investierte man bereits in ein WEIMA Zerkleinerungssystem, das in die hiesige Produktionslinie integriert wurde. Jegliche Papierabfälle, dazu gehören Alpapier, Bücher, Broschüren, Briefe und C1S-Papierbeschilderung, sind nun innerhalb der eigenen Räumlichkeiten shredderbar. Der dabei entstehende Staub saugt ein Luftsystem ab. Schließlich wird er pneumatisch zur Brikettieranlage außerhalb des Gebäudes transportiert.

In der Vergangenheit wurde der Papierstaub in einem speziell präparierten Wagen samt Vorhangfolie ausgetragen. Dieser musste mehrmals pro Woche manuell geleert werden, was sowohl eine sehr schmutzige wie auch zeitaufwändige Tätigkeit darstellte. Da der Wagen nicht vollkommen dicht war, verteilte sich der Staub auch in der näheren Umgebung. Das war weder nachhaltig noch effizient.

C 150 Installation

Aufgrund der unmittelbaren Verbindung zur Brikettierpresse sind Schmutz und Staub nun eingedämmt, Reinigungsarbeiten nicht länger notwendig. Arbeitskräfte sind fortan für qualifiziertere Aufgaben einsetzbar. Ein weiterer positiver Effekt des Brikettierens ist die verbesserte Luftqualität innerhalb der Fertigungshallen. Künftig sind Mitarbeiter von Classic Graphics nicht länger feinen Stäuben ausgesetzt, die umherschweben und das Atmen erschweren.

Tom Hicks, Systemintegrator bei Bealers and Stuff, Inc., arbeitet seit vielen Jahren eng mit Classic Graphics zusammen. Gemeinsam plant und optimiert man Produktionsabläufe vor Ort.

„Es war äußerst effizient, mit den Teams von Classic Graphics und WEIMA zusammenzuarbeiten, um einen Shredder samt Brikettierpresse in das bestehende Luftführungs- und Ballenpressensystem zu integrieren“, erinnert er sich. „Der optimierte Gesamtprozess ermöglicht künftig eine effizientere und kostengünstigere Behandlung des recycelbaren Papierabfallstroms.“

Der Shredder läuft in der ersten Schicht. Die Ballen- und Brikettierpresse arbeiten simultan über alle drei Schichten hinweg – sechs Tage in der Woche. Sobald der Staub in hochverdichtete Briketts verpresst ist, werden diese in einen Container geladen, der regelmäßig von einem LKW abgeholt wird.

Der Technische Leiter, Bob LeVan, zieht ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden mit der Brikettierpresse. Es hat eine Weile gedauert, bis die Recyclingabteilung endlich diesem Kauf zugestimmt hat. Wir sind sicher, dass wir damit die richtige Entscheidung getroffen haben.“

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WEIMA Maschinenbau GmbH

Bustadt 6-10

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Über WEIMA

Über 35.000 verkaufte Maschinen weltweit! Seit über vier Jahrzehnten fertigt WEIMA robuste Zerkleinerungs- und Brikettiermaschinen für die Entsorgung und Aufbereitung von Abfällen aller Art. Dazu gehören Einwellen-Zerkleinerer, Vierwellen-Zerkleinerer, Schneidmühlen und Brikettierpressen. Die beliebten blutorangefarbenen Maschinen werden erfolgreich für Anwendungen in der Holz-, Kunststoff-, Papier-, Metall und EBS-Industrie eingesetzt.

Produziert in Deutschland. Gebaut für die Welt.

Zerkleinerer und Brikettierpressen von WEIMA werden ausschließlich in Deutschland produziert und stammen aus Produktionsstätten in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Über 300 Mitarbeiter arbeiten jährlich an ca. 1.200 Kundenlösungen für den globalen Einsatz. Langjährige Vertriebs- und Servicestandorte bestehen in den USA, Polen, Indien und China. Mehr als 80 Vertretungen ergänzen die weltweite Präsenz.

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