Polnisches CEMEX Zementwerk setzt auf WEIMA

Im ost-polnischen Chelm, unweit der ukrainischen Landesgrenze, nahm der Abfallaufbereiter EkoPaliwa kürzlich seine neue Anlage zur Herstellung alternativer Kraftstoffe erfolgreich in Betrieb. Im Zentrum stehen dabei zwei WEIMA PowerLine 3000 Einwellen-Shredder mit kraftvollem Hydraulikantrieb, die in der Nachzerkleinerung eingesetzt werden. Hauptabnehmer des hergestellten Ersatzbrennstoffes (EBS) ist CEMEX, dessen Zementproduktion unmittelbar im benachbarten Gebäude stattfindet.

Die Gründung von EkoPaliwa Chelm geht einher mit den Unabhängigkeitsbestrebungen von CEMEX Polska. Ziel des globalen Baustoffunternehmens ist es, zu jeder Zeit eine optimale Selbstversorgung mit Brennstoff zu gewährleisten. Auch die Umwelt profitiert vom Ersatzbrennstoff, da durch dessen Einsatz ein geringerer Anteil fossiler Kohle für die Energieerzeugung benötigt wird. CO²-Emissionen werden so nachhaltig verringert. Zudem gelangt deutlich weniger Müll auf kommunale Abladeplätze, wodurch die neuesten Bestimmungen der Europäischen Union in Bezug auf die Reduzierung deponierter Abfälle erfüllt werden.

Um dem ambitionierten Vorhaben gerecht zu werden, nahm man zunächst einen WEIMA PowerLine 3000 Einwellen-Shredder samt Sortierungs- und Separierungsanlagen in Betrieb. Schnell überstieg jedoch die Nachfrage an qualitativ hochwertigem Ersatzbrennstoff das produzierte Angebot. Innerhalb nur eines Jahres verdoppelte EkoPaliwa schließlich seine Kapazitäten und schaffte einen weiteren WEIMA PowerLine 3000 Zerkleinerer mit 350 kW Antriebsleistung an. Heute sind in Chelm insgesamt 16 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb angestellt. Die Abfallaufbereitungsanlage kann somit rund um die Uhr von vier Teams überwacht werden.

Sämtliches Inputmaterial stammt aus Polen. Etwa 18.000 Tonnen erreichen das Betriebsgelände monatlich. Hauptlieferanten sind lokale Müllentsorger und Privatunternehmen. Nachdem Fremdstoffe wie Glas, Hartmetalle und Steine vom vorzerkleinerten Abfallstrom separiert worden sind, gelangen hochkalorische Siedlungsabfälle in die WEIMA Nachzerkleinerer. Mit je 3.000mm Arbeitsbreite und dem universell einsetzbaren PowerLine Rotor, der mit 144 Schneidmessern besetzt und mit einem Vautid-Verschleißschutz ausgestattet ist, werden so pro Stunde insgesamt 30 Tonnen Materialdurchsatz erzielt.

Maßgeblich für einen effizienten Zerkleinerungsprozess ist dabei WEIMAs Hydraulikantrieb. Stoppen, Starten und Reversieren ist selbst unter schwersten Bedingungen jederzeit und bei Volllast möglich. Sein simpler Aufbau und die schnellen Reaktionszeit machen ihn nahezu unempfindlich gegen Störstoffe. Durch ein Druckbegrenzungsventil und einer einfachen Umkehr der Drehrichtung kann darüber hinaus ein sicherer und schnell wirkender Überlastungsschutz erreicht werden. Drehzahl und Drehmoment können mittels Regelpumpe schnell, gleichförmig und stufenlos angepasst werden, ohne dass Stromspitzen entstehen oder ein Frequenzumrichter eingesetzt werden muss. Der robuste Antrieb besticht jeder Zeit zudem durch extrem hohe Drehmomente, ohne zeitliche Begrenzung, bei einer niedrigen kW-Leistung. Aufgrund der niedrigen Anschlussleistung bei gleichem bzw. höherem Durchsatz, wird weniger Strom benötigt. Insgesamt können die Betriebskosten deutlich reduziert werden.

Der große Vorteil der EBS-Anlage von EkoPaliwa ist ihre Nähe zum CEMEX Zementwerk. Über ein System aus Förderbändern gelangt das zerkleinerte Material zunächst in das benachbarte Silo, ehe es von dort aus, je nach Bedarf, direkt in die Hochöfen der Zementherstellungsanlagen transportiert wird. Ein Verladen in LKW bzw. weitere logistische Mittel sind nicht länger notwendig. Beim anschließenden Verbrennungsprozess zur Erhitzung des Rohmehls werden Temperaturen von bis zu 2000°C erreicht, wodurch Klinker entsteht. Der genutzte Abfall kann durch dieses Verfahren deutlich länger im Drehofen verweilen und hinterlässt keine produktionsspezifischen, organischen Reste, die zusätzlich entsorgt werden müssen. Sämtliche Einsatzstoffe werden stofflich und energetisch verwertet.

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